Gedankenfasten – warum weniger Social Media manchmal mehr Freiheit bedeutet
Ich sag’s gleich vorweg: Ich bin Social-Media-müde. Und das ist völlig okay.
Schon lange war mir klar, dass diese große Showbühne nicht meine ist. Beim Fastenurlaub hat sich das nur noch deutlicher gezeigt.
Während andere mit glänzenden Augen von ihren neuesten Posts und Followerzahlen erzählen, habe ich gemerkt: Mir fehlt weder das Posten noch das Scrollen. Stattdessen hat sich etwas anderes eingestellt: eine Freiheit, die ganz leise kam.
Fasten bestätigt, was längst klar war
Der Fastenurlaub hat das nicht ausgelöst, er hat es nur unterstrichen. Wie ein Textmarker in Neonfarben über eine Erkenntnis, die längst da war: Diese Bühne ist nicht meine.
Schon davor war meine Posting-Frequenz so überschaubar, dass selbst der Algorithmus vermutlich gegähnt hat. Aber im Fastenurlaub – ohne Social-Media-Ablenkung, ohne ständiges Scrollen – habe ich gespürt, wie wohltuend dieser leere Raum ist. Kein Zwang, keine Performance, kein Gefühl, mithalten zu müssen.
Und plötzlich hatte ich wieder Platz im Kopf. Platz für Stille, für eigene Gedanken, für Klarheit.
Die Freiheit des „nicht mehr müssen“
Weißt du, wie befreiend es ist, wenn man sich eingesteht: Ich muss das gar nicht mehr?
Ich muss nicht mehr ständig posten.
Ich muss nicht auf jede Social-Media-Welle aufspringen.
Ich muss nicht sichtbar sein, wenn ich nicht möchte.
Es ist ein bisschen wie beim Kleiderschrank-Ausmisten: Man merkt erst, wie viel Ballast man herumträgt, wenn man ihn loslässt. Und genau so war’s bei mir mit Social Media.
Kleine Fasten-Geschichten
Fasten hat mir gezeigt, dass weniger tatsächlich mehr sein kann und manchmal sogar besser schmeckt.
✨ Haare fasten: Noch bevor das Festmahl (siehe Foto) auf dem Tisch stand, hatte ich mich schon von einer ordentlichen Portion Haare getrennt. Neues Jahr, neues Ich oder zumindest ein Kurzhaarschnitt, der mehr über Veränderung sagt, als jeder Insta-Post es je könnte.
✨ Mutprobe Wasser: Hätte man mir vorher erzählt, dass mein Körper morgens um acht Uhr in 17 oder 18 Grad kaltem Wasser „gebadet“ wird, hätte ich gelacht und mich in meine warme Decke eingerollt. Doch plötzlich wurde es ein tägliches Ritual. Was für ein Gefühl, lebendig zu sein. Weniger Warmwasser-Komfort, mehr Frische und Klarheit.
✨ Trockene Semmel deluxe. Stell dir vor, du sitzt vor einem Teller mit einer trockenen Semmel und einem Schälchen Schafjoghurt. Klingt nach Strafe, oder? Und doch wird daraus plötzlich ein Festmahl. Jeder Bissen ein Genuss, weil nichts ablenkt. Weniger Auswahl, mehr Dankbarkeit.
✨ Das Quartett. Und dann waren da noch wir vier Frauen, die sich zufällig fanden und plötzlich ein Quartett bildeten. Gemeinsam fastet es sich leichter, gemeinsam erlebt man kühles Wasser fröhlicher, gemeinsam lacht man über die kleinen Absurditäten dieser Zeit. Aus Brühe und Brot kann Freundschaft entstehen. Weniger Ego, mehr Miteinander.
Gedankenfasten in echt
Fasten heißt für mich nicht nur Suppe, Brühe und Tee. Fasten heißt auch: innere Inventur.
Welche Gedanken nähren mich und welche machen mich schwer?
Welche Rollen spiele ich noch und welche darf ich getrost ablegen?
Welche Stimmen im Kopf sind wirklich meine und welche plappern nur, weil „man“ es so macht?
Das Fasten hat mich (nicht nur) schlanker, sondern ehrlicher gemacht. Ehrlicher zu mir selbst.
Ein Wendepunkt (ohne große Ankündigung)
Manchmal sind die größten Veränderungen gar keine spektakulären Neuanfänge, sondern leise Kurskorrekturen. So war es bei mir. Kein Paukenschlag, kein „ab heute wird alles anders“. Eher ein: Es ist schon anders. Und das darf jetzt auch so bleiben.
Vielleicht ist das der eigentliche Zauber des Fastens: Man merkt, was man schon längst weiß, und traut sich endlich, danach zu handeln.
Abschluss
„Je mehr Ballast du abwirfst, desto leichter gehst du deinen Weg.“
– Unbekannt
Für mich bedeutet das: weniger Social Media, weniger „Muss“. Mehr Leichtigkeit, mehr echte Annette.
Vielleicht geht es beim Fasten – egal ob körperlich, digital oder gedanklich – gar nicht so sehr ums Verzichten. Sondern ums Platz schaffen. Für das, was wirklich zählt.
Und genau dort, in dieser neu gewonnenen Leere, liegt oft die größte Fülle.
Bis zur nächsten Etappe auf der Reise zurück zu mir selbst,
Annette
PS:
Ich lade dich ein, meinen bisherigen Reiseverlauf ab dem ersten Blogbeitrag zur Reise zurück zu mir selbst zu verfolgen.
→ Zum ersten Eintrag in meinem Reisetagebuch
Wenn du Lust hast, tiefer deine eigene Fülle zu erleben: Lerne die fünf Elemente und dein persönliches Chinesisches Horoskop als deinen Wegweiser kennen. Hier erfährst du mehr: → Begleitung bei mir.
👉🏻 Komm in den Verteiler vom Soul@Home Letter.
Dann erfährst du aus erster Hand, sobald es einen neuen Blogbeitrag oder andere Neuigkeiten gibt.
