Was ist die innere Stimme?
Lieber hören als lesen? Blogbeitrag als AUDIO.
Deine innere Stimme ist im Grunde dein Unterbewusstes, das jenseits von äußeren Einflüssen weiß, was gut für dich ist. Wenn du diese innere Stimme hörst und ihr folgst, merkst du oft, dass sich die Dinge leichter und richtiger anfühlen.
Aber warum ist es so schwer, sie zu hören? In einer Welt voller Meinungen und Erwartungen verlieren wir oft das Vertrauen in unser eigenes Gespür und neigen dazu, unsere Entscheidungen nach dem zu richten, was andere für richtig halten.
Ein Beispiel: Stell dir vor, du stehst vor einer großen Entscheidung – einem neuen Job, einer Beziehung, einem Umzug. Vielleicht spürst du ein Ziehen oder ein Gefühl der Enge, und deine Intuition flüstert dir zu, dass du lieber die Finger davon lassen solltest. Doch wie oft überhörst du diese leise Stimme im Alltagstrubel und lässt dich stattdessen von anderen Umständen leiten? Plötzlich sind die Stimmen von außen lauter als deine eigene.
In die Stille gehen
Um die eigene Stimme wieder deutlicher wahrzunehmen, ist es entscheidend, bewusst in die Stille zu gehen. Das bedeutet, dir regelmäßig Zeit zu nehmen, um in dich hineinzuhören, ohne Ablenkung und ohne Meinungen von außen. Eine einfache Übung, die du ausprobieren kannst:
- Setze dich an einen ruhigen Ort, schließe die Augen und atme tief ein und aus.
- Stelle dir vor, dass du in einen Raum in deinem Inneren gehst, in dem nur du bist – eine Art persönlicher Rückzugsort.
- Fokussiere dich auf eine Frage oder ein Thema, das dich aktuell beschäftigt.
- Stelle die Frage in Gedanken und lausche, was aus der Stille zurückkommt. Das kann ein Gefühl, ein Bild, ein Gedanke oder einfach ein körperliches Empfinden sein.
- Nimm wahr, was auftaucht, ohne es sofort zu analysieren.
- Auch wenn sich die Antwort nicht sofort zeigt – vertraue darauf, dass du mit der Zeit ein besseres Gespür entwickelst.
Bleibe in der Ruhe – egal, ob du deine innere Stimme sofort wahrnimmst oder nicht. Diese Übung ist wie ein Muskel, den du trainierst – je häufiger du sie machst, desto klarer wird die innere Stimme hörbar.
Reflexionsfragen für deine innere Klarheit
Manchmal braucht es vorab gezielte Erkenntnisse, um die eigene innere Stimme zu entdecken und zu verstehen. Die folgenden Reflexionsfragen können dir helfen, Blockaden und Gewohnheiten zu erkennen, die den Kontakt zu deinem inneren Gefühl dämpfen:
- Wann hast du das letzte Mal auf deine innere Stimme gehört? Wie hat sich das angefühlt?
- In welchen Situationen oder mit welchen Menschen wird diese Stimme oft leiser?
- Was hindert dich oft daran, auf deine Intuition zu hören? Ist es Angst oder der Wunsch, anderen zu gefallen?
Wenn du dir diese Fragen ehrlich beantwortest, erkennst du vielleicht Muster, die deinen Kontakt zur inneren Stimme schwächen. Es geht darum, herauszufinden, was für dich wirklich zählt, und all das loszulassen, was dich daran hindert.
Dein Anker für den Alltag
Da die Verbindung zur inneren Stimme im Alltag leicht verloren geht, kann ein „Anker“ eine praktische Unterstützung sein. Das kann ein kleiner Gegenstand sein – etwa ein Stein oder ein Schmuckstück – der dich immer wieder daran erinnert, innezuhalten und auf dich selbst zu hören. Wenn du diesen Anker ansiehst oder in die Hand nimmst, fokussiere dich auf deinen Atem und erinnere dich daran, kurz innezuhalten und in dich hineinzuhorchen.
Ein Beispiel
Lass mich dir eine Geschichte erzählen, wie wichtig es ist, auf die innere Stimme zu hören: Eine Bekannte von mir suchte vor Jahren eine neue Wohnung und besichtigte mehrere Objekte. Eine Wohnung sah auf den ersten Blick vielversprechend aus – die Lage war perfekt, der Preis stimmte, und sie war sofort verfügbar.
Doch beim Betreten der Räume spürte sie ein seltsames Gefühl in ihrer Magengegend. Ihre innere Stimme flüsterte, dass diese Wohnung nicht die richtige für sie sei. Aber aus praktischen Gründen und weil der Druck groß war, ignorierte sie das Gefühl und zog ein.
Was dann folgte, war eine schwierige Zeit. Die Atmosphäre der Wohnung wirkte bedrückend, und beruflich lief plötzlich einiges schief. Nach ein paar Monaten verlor sie sogar ihren Job, und auch in ihrer Partnerschaft kam es zu schweren Spannungen, die letztlich zur Trennung führten. Weniger als ein Jahr nach dem Einzug erkannte sie, dass sie ihren ersten, klaren Impuls hätte ernst nehmen sollen – diese leise Warnung, die sie damals ignoriert hatte.
Die Erfahrung zeigt, wie wichtig es ist, sich selbst zuzuhören und der inneren Stimme zu vertrauen, selbst wenn äußere Umstände dagegen sprechen.
Es ist eine Einladung, die eigene Wahrheit zu finden und ihr zu vertrauen. Diese innere Stimme ist immer da und kann zu deinem stärksten inneren Kompass werden – für ein Leben, das dir wirklich entspricht. In der aktuellen Zeitqualität, die wir erleben, werden wir zunehmend aufgefordert, wieder mehr in Kontakt mit unseren Sinnen und unserer Intuition zu kommen.
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Herzlichst, Annette
(Dies ist Teil 1 meiner neuen vierteiligen Blog-Serie zum Thema Selbstermächtigung. Hier geht es zu meinem Blog).
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