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Der Ausverkauf der Lieblingsinsel der Deutschen erreicht eine schmerzhafte Stufe.

Es ist erschreckend. So deutlich muss und möchte ich es sagen. Denn auch, wenn ich seit Jahren mit verfolge, wie sich der Immobilienmarkt auf Mallorca entwickelt und wie intensiv der „Ausverkauf“ auch ist, erschüttert mich diese Nachricht doch.

Hier ein Link zum aktuellen Artikel in Sachen Immobilienboom auf Mallorca:

Immobilienboom auf Mallorca – Traditionslokale müssen schließen

Vor 30 Jahren war ich das erste Mal auf der Insel. Damals auf meiner ersten Urlaubsreise überhaupt und als normale Pauschal-Touristin. Schon wenige Jahre später und während meines Studiums arbeitete ich als Tourguide für einen Radreise-Veranstalter und erlebte die Insel von ihrer schönsten und ursprünglichsten Seite. Versteckte Klöster, verträumte Plätze fernab vom Mainstream-Tourismus, Übernachtungen in wundervollen Kleinoden.

Vor allem aber erlebte ich Mallorca, so wie es wirklich ist, ähm….war. Durch den ständigen Kontakt mit Einheimischen zum einen, und zum anderen durch einen längeren Zeitraum Wohnen und Arbeiten im nordöstlichen Teil der Insel Mitte der 90er.

Ohne Zweifel verbindet mich sehr viel mit Mallorca. Die Insel hat in gewisser Hinsicht mein Leben geprägt. Viele entscheidende Momente habe ich dort erlebt, und vor allem besondere Menschen sind mir dort begegnet und sind mir bis heute verbunden.

Ich liebe diese „Isla de la Calma“, die sie heute genau genommen nicht mehr ist. Nicht, dass ich den Tourismus im allgemeinen kritisiere, überhaupt nicht. Selbst wenn viele (der Einheimischen) aus Gründen des immensen Gewinns eine Immobilie verkaufen oder vermieten, ist das immer noch nachvollziehbar. Vor allem, wenn man bedenkt, dass sich viele Mallorquiner, die vorher ein sehr einfaches Leben führten, durch den Verkauf einer Finca, eines Grundstückes eine finanzielle Absicherung ermöglichen konnten.

Was mich erschüttert, ist vielmehr die offensichtlich grenzenlose Gier, die hinter den neuesten Entwicklungen steckt. Wenn wir jetzt schon soweit sind, dass die besonderen Traditionslokale oder  -geschäfte schließen müssen, weil sie ihre Mieten nicht mehr zahlen können, dann geht der Boom definitiv zu weit. Von 5.000 Euro Monatsmiete eine Erhöhung auf 25.000 Euro. Bitte???

Mallorca – quo vadis?