Ich dachte, nach ein paar Wochen würde ich mich wie eine erleuchtete Zen-Meisterin fühlen. Stattdessen ertappe ich mich dabei, wie ich immer noch mit alten Mustern kämpfe, nur dass ich sie jetzt bewusster wahrnehme.
Fortschritt? Ja.
Perfektion? Weit entfernt.
Aber genau darum geht es mir ja…… Und so kann ich diese zunehmende Bewusstheit doch genießen.
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Selbsterkenntnis ist kein Lichtschalter, den ich einfach umlege. Es ist eher wie der Morgennebel, der sich langsam hebt. Mal schneller, mal zögerlich, manchmal zieht er sich auch wieder zu. Ich könnte ungeduldig werden (was mir natürlich nie passiert), aber ich entscheide mich dafür, mir Zeit zu lassen.
Also beobachte ich. Eine Woche lang habe ich nachgespürt, mich selbst ertappt und vor allem: ehrlich hingeschaut. Jetzt bin ich bereit, tiefer zu gehen.
Drei Reflexionsmethoden, die mich herausfordern
1. Muster erkennen: Was wiederholt sich?
Ich nehme mein Notizbuch zur Hand und lasse die vergangenen Wochen Revue passieren. Gibt es Situationen, die sich wiederholen? Menschen, die immer wieder ähnliche Reaktionen in mir auslösen? Gedanken, die sich in Dauerschleife drehen?
Es ist fast ein bisschen gruselig, wie oft ich in denselben Mustern feststecke. Neulich saß ich mit einer Bekannten zusammen, die mir von ihrem inneren Druck erzählte, immer für alle da sein zu müssen. Ich nickte, spürte die Schwere in ihrer Stimme. Und plötzlich traf es mich wie ein Stromschlag: Genau das kenne ich. Sie verfällt in diesen Modus, und ich? Ich lächle, spiele die Starke. Aber warum eigentlich? Was steckt dahinter?
📕 Herausforderung: Schreibe für eine Woche jeden Abend eine Situation auf, die dich emotional bewegt hat. Danach markiere Wiederholungen: Was taucht immer wieder auf?
2. Die Stimmen unterscheiden: Was ist wirklich meins?
Manchmal ertappe ich mich bei Gedanken wie: „Das sollte ich tun.“ oder „Ich darf das nicht.“ Und wenn ich innehalte, merke ich: Das sind nicht meine Worte. Sie gehören zu jemand anderem: Eltern, ehemaligen Kollegen, der Gesellschaft, vielleicht sogar der netten Frau vom Netzwerktreffen, die immer alles im Griff hat.
Ich setze mich in Stille hin, schließe die Augen und denke an eine aktuelle Entscheidung. Welche Stimme höre ich? Ist sie freundlich oder streng? Gibt sie mir Raum oder setzt sie mich unter Druck?
Heute Morgen war das besonders spürbar. Ich wollte eigentlich eine Pause machen, aber da war diese mahnende Stimme: „Jetzt nicht! Du musst erst noch xy erledigen!“ Aber muss ich das wirklich? Oder ist das nur ein alter Reflex?
📕 Herausforderung: Nimm dir täglich 5 Minuten und stelle dir diese Fragen:
- Welche Stimme höre ich gerade?
- Wie fühlt sich diese Stimme an?
- Will ich ihr folgen? Oder gibt es eine andere, meine eigene?
3. Der ehrliche Spiegel: Wie sehen mich andere?
Das hier ist nichts für schwache Nerven. Ich habe zwei langjährige gute Bekannte gebeten, mir zu sagen, welche Stärken sie in mir sehen. Und wo sie glauben, dass ich mich selbst unterschätze.
Es war ein Augenöffner. Besonders, weil ihre Antworten nicht nur meine Stärken betonten, sondern auch liebevoll auf meine blinden Flecken hinwiesen. Ein Satz hat mich besonders getroffen: „Du bist so gut darin, andere zu unterstützen. Aber wieso machst du das nicht in gleichem Maße für dich selbst?“
Autsch! Aber auch: Wow, das sitzt.
📕 Herausforderung: Frage zwei Menschen, denen du vertraust, nach drei Stärken, die sie in dir sehen, und einem Aspekt, den du unterschätzt. Schreibe ihre Antworten auf und spüre nach, wie sie sich anfühlen.
Und was jetzt?
Ich lasse diese Erkenntnisse erstmal sacken. Sie bewegen etwas in mir, auch wenn ich noch nicht genau benennen kann, was. Und das ist okay. Kein Druck, keine Eile. Nur bewusstes Hinsehen. Und vielleicht, ganz langsam, verändert sich dadurch mehr, als ich gerade ahne.
Wenn du diese Methoden ausprobierst, lass mich wissen, was du entdeckst! Und wenn du noch tiefer eintauchen willst, komm zum Online-Treffen
🌀 The Inner Room
📅 Montag, 24. Februar um 18:00 Uhr.
Dieses Mal dreht sich alles um Selbsterkenntnis: Welches Element steckt in dir? In meinem Inner Room lernst du die fünf Elemente des Chinesischen Horoskops kennen und erfährst, wie sie deine Persönlichkeit und dein Leben beeinflussen. In einer interaktiven Übung kannst du dein dominantes Element erspüren und bekommst einen ersten Eindruck, was es über dich verrät.
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Bis bald auf unserer Reise!
Herzlichst,
Annette