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Wenngleich du glaubst, das beides nun wirklich gar nichts miteinander zu tun hat, möchte ich dich – sorry – eines Besseren belehren. Denn, ja, sie haben eine Gemeinsamkeit: Es sind „Trends“ unserer aktuellen Zeitqualität. Fast bin ich versucht zu sagen, es sind „Hypes“, denen viele folgen.

Spätestens hier ist wohl mein Outing angesagt: Ich selbst bin Selleriesaft-Fan geworden, trinke ihn regelmäßig und spüre deutlich die positive Wirkung. Auch viele Online-Kongresse finde ich gut. Sie ermöglichen uns eine ganz neue Form der Kommunikation und Wissensvermittlung, wenngleich einige darunter mittlerweile zur reinen Marketing-Maschinerie geworden sind.

Du siehst, ich bin keineswegs gegen Trends.

Dieser Beitrag soll sowieso kein Aufruf für oder gegen Selleriesaft, Online-Kongresse und schon gar nicht Trends sein. Vielmehr möchte ich auf die „Folgen“ der typischen Erscheinungen unserer Zeitqualität eingehen. 

Wir leben mitten im digitalen Zeitalter. Alles, was vor wenigen Jahren noch unerreichbar schien, wird auf einmal möglich. Wir haben 24/7 (also immer) Zugang zu allen Arten von Informationen und Waren, an die wir früher nur mühsam gekommen wären. Neueste Erkenntnisse zu Ernährung, Bewegung, persönlicher Weiterentwicklung oder Bildung u.v.m. dringen permanent zu uns durch. Da denke ich gerade an den „guten alten Tante Emma-Laden“, der nur das Nötigste im Sortiment hatte und pünktlich um 18.00 Uhr die Türen schloss.

Wir sehen, hören, lesen quasi „alles“. Es wird uns reizvoll in appetitanregenden und personalisierten Häppchen vor den Bildschirm gesetzt. Wow, was gibt es da draußen alles, was ist auf einmal alles möglich!

Fluch oder Segen? Beides.

Segen: Anstatt uns durch Berge von Büchern in der Bibliothek wühlen zu müssen, finden wir per Mausklick fast alle Informationen. Dr. Google weiß Rat, egal ob in medizinischen oder anderen fachspezifischen Fragen. Wir erkennen und finden neue Möglichkeiten.

Fluch: Unsere Sinne und unser Hirn sind überwältigt. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn: Informations- und Reizüberflutung bestimmen den Alltag. Häufig schaffen wir es nicht mehr, Grenzen zu ziehen. Sensation overload. Und genau das führt über kurz oder lang zur Erschöpfung, weil wir dauerhaft auf Empfang stehen.

Welches Mittelchen aus der Hausapotheke empfiehlt die Feng Shui Beraterin, damit du gut mit der aktuellen Zeitqualität umgehen kannst? 

Möglichkeit 1

Digital Detox – na ja, genau genommen auch so ein „Trend“, der da heißt: Immer mal wieder und konsequent TV, Computer, Mobiltelefon ausschalten. Den Sinnen Ruhe gönnen. Ein paar Stunden, einen ganzen Tag oder für Härtefälle gleich mehrere Fasten-Wochen.

Ein Trend gegen den Trend sozusagen – was an sich schon irre genug ist (wenn wir mal genauer darüber nachdenken).

Möglichkeit 2

Heute wichtiger denn je: Für Ruheinseln in deinen Räumen sorgen. Oasen der Auszeit sozusagen.

In jedem Zuhause (und auch am Arbeitsplatz!) sollte es einen „place to relax“ geben. Einen Ort, an dem Stille herrscht, im Innen und – wem’s gefällt – auch im Außen.

Viele ertragen Stille gar nicht mehr. Wie ergeht es dir? Spätestens, wenn Stille für dich unangenehm wird, solltest du dich unbedingt mal wieder darin üben.

Wie sieht MEIN  persönlicher „Ort der Stille“ aus, wenn ich entspannen möchte? Für mich ist es eine Oase der Sinne.

Hören:

Es ist still im Raum, tatsächlich still. Kein Fernsehen (den habe ich seit fast zwei Jahren nicht mehr und hätte nie gedacht, dass es ohne geht 😉 ). Manchmal läuft leise Musik, doch selbst diese lasse ich oft aus. Und bin einfach mal ganz bei mir.

Sehen:

Am Abend stehe ich total auf indirektes Licht. In meinem Zuhause nutze ich u.A. Kerzen, Lichterketten, die hinter und zwischen Olivenzweigen ihr Licht sanft im Raum verbreiten, und maximal noch eine kleine Tischlampe.

Im Raum befindet sich im optimalen Fall nur ein Aufmerksamkeitspunkt. Dorthin geht mein Blick und meine Energie, denn Energie folgt der Aufmerksamkeit. Meistens ist es meine Lichterkette inmitten von Olivenzweigen, die ein darüber hängendes Bild indirekt anleuchtet. Eine wundervolle Stimmung im Raum.

Tagsüber gönne ich meinen Augen immer mal wieder den Blick in die Natur. Und ganz nebenbei erdet mich das hervorragend. 

Meine Augen dürfen ruhen und genießen.

Riechen:

In meinen Räumen duftet es ständig und gut. Behaupte ich mal. Natürliche Kräuter und Hölzer werden je nach gewünschtem Raumklima geräuchert und beduften auf wundervolle Weise meine Räume und auch meine Sinne.

Fühlen:

Die Kissen auf meinem Sofa sind aus weichen Naturmaterialien. Hier lehne ich mich gerne an und lasse mich „fallen“.

Schmecken:

Hmmm, der oben erwähnte bittere Selleriesaft ist es auf jeden Fall nicht, den ich mir am Abend gönne. Eher etwas „Lieblicheres“ für die Geschmackssinne. Ich bin ja bekennender Schokoladen-Fan :-).

Du siehst, ein „place to relax @home“

  • ist einfach zu gestalten
  • passt in jeden Raum und in jeden Geldbeutel
  • ist völlig Stil-unabhängig.

Das einzige „Muss“: Du musst dich auf das Entspannen und die Stille einlassen.

Ich weiß nicht, wie dein persönlicher „place to relax“ aussieht. Vielleicht richtest du dir ein Tanzstudio ein und tanzt, was das Zeug hält (um abzuschalten und aufzutanken). Oder du kannst beim Kochen so richtig gut entspannen und auf „OFF schalten“.

Wie auch immer: Gestalte deinen eigenen „place to relax“ und lasse den Sensation Overload eine Zeit lang vor deiner Tür! Und du wirst spüren, wie sehr du auf diese Weise ganz schnell wieder empfangsbereit sein wirst.

Liebe Grüße an dich, Annette

PS:

Und wenn man so unverschämtes Glück hat, einen Tag warm eingepackt in der Wintersonne und in der Stille Mallorcas verbringen zu dürfen, dann wird auch der workplace zu einem „place to relax“. (Ok, ich oute mich zum zweiten Mal: Der Computer war dabei nicht ausgeschaltet. Zu meiner Entschuldigung merke ich an: Hier ist gerade der Blogbeitrag entstanden 🙂 ).